Erwerbungen für die Sammlung des Museums
Ältere Erwerbungen
Im Laufe der letzten Jahre haben wir einige schöne Stücke für die Sammlung des Museums erwerben können. Dieser Artikel möchte nur einige dieser Objekte vorstellen, um die Bandbreite der Tätigkeiten und Initiative des Vereins für das Museum zu verdeutlichen.
Die wohl schönste Erwerbung war das Miniatur-Porträt der Pauline Schaff des Schkeuditzer Malers Carl Christian Fiedler von 1837, das 2014 zusammen mit Mitteln aus dem Museumsetat zum Preis von 1.200,- Euro angekauft werden konnte. Damit hat das Museum schon die zweite Miniatur von Fiedler in seiner Sammlung.
Die Dachpappenfabrik Carl Friedrich Weber, die sich aus der Auslagerung der Teerpappen-Produktion aus der Wehlitzer Papierfabrik 1884 in Schkeuditz etablierte, ist ein wichtiger Teil der Schkeuditzer Industriegeschichte. Dieses Prospekt der Firma zeigt uns, dass die Schkeuditer Fabrik nur ein Teil eines größeren Produktionsverbundes gewesen sein muss, da sie hier unter den acht aufgeführten Fabriken erst an zweiter Stelle genannt wird - weitere Recherchen sind nötig, um ein detaillierteres Bild zu gewinnen.
Die Schkeuditzer Schützengesellschaft wurde 1839 gegründet und hatte bis zu ihrere "Gleichschaltung" 1933 eine feste Rolle im gesellschaftlichen Leben der Stadt. Leider besitzen wir nur wenige Zeugnisse dieser Tätigkeit, so dass dieses Abzeichen, das wahrscheinlich der Fabrikbesitzer Bringezu im Jahre 1923 bei einem Wettschießen in Halle gewann, eine echte Bereicherung der Museumssammlung darstellt.
Die Geschichte der mittelalterlichen Stadt Schkeuditz und mehr noch des Adelsgeschlechtes der Edelfreien von Schkeuditz lässt sich nur in wenigen Objekten nachweisen. Die Herren aus dem Geschlecht der Schkeuditzer starben mit Heinrich und Friedrich von Schkeuditz Anfang des 13. Jahrhunderts aus. Um so mehr haben wir uns gefreut, als wir 2017 eine Münze von Otto von Schkeuditz erwerben konnten, der von 1123 bis 1135 Bischof von Halberstadt war, und als solcher das Recht zum Prägen von Münzen besaß. Deshalb ist dieser Brakteat (Dünnpfennig) für uns ein besonderes Zeugnis der mitelalterlichen Geschichte unserer Stadt.
Diese Karte des Ministerium des Inneren der DDR stellt mit die genaueste Kartierung dar, die es für das Gebiet der Stadt gibt. Diese Karte wurde 2015 vom Museumsverein angekauft.