Ausgrabungsbesuch
Am 2. September 2017 besuchten einige Mitglieder des Vereis die Ausgrabung an der westlichen B6.
Seit dem letzten Jahr graben die Archäologen des Sächsischen Landesamtes für Archäologie am westlichen rand der Stadt, wo in kürze Flächen für ein neues Gewerbegebiet erschlossen werden sollen.
Die Grabungsleiterin, Frau Balfanz, erklärte uns zum einen die Methoden, mit denen das Feld erkundet wird, zum anderen natürlich aber die Funde und Erkenntnisse selbst, die sich aus den Grabungen ergaben. Demnach zeigt das Areal Spuren verschiedener Besiedlungsperioden, so aus der jüngeren Steinzeit (um das Jahr 3.200 v.Chr.), der Bronzezeit (um das Jahr 2.100 n.Chr.) und der Zeit der römischen Kaiser (um das Jahr 200 n.Chr.). Die Besonderheiten dieser Grabung sind das große Gebiet, das in die Untersuchung einbezogen wurde und die strukturellen Erkenntnisse, die sich daraus ableiten lassen und die untypische Siedlungslage ohne einen Wasserlauf in unmittelbarer Nähe.
Es wurden Pfostenlöcher von Pfahlbauten, ein Erdofen und zahlreiche, zum Teil bis zu drei Meter tiefe Gruben gefunden. Viele dieser Gruben lassen aus heutiger Sicht, auch für die Archäologen, keine eindeutige Interpretation zu.
Da die Grabung zunächst nur auf eine Sicherung von Befunden angelegt ist, wird abzuwarten sein, war die Auswertung dieser Ergebnisse in den nächsten Jahren noch für Erkenntnisse mit sich bringen wird.