Skizzenblatt von Constantin Schroeter
Im Oktober 2018 gelang es dem Museumsverein für den Bestand des Museums ein sehr schönes Skizzenblatt aus der Hand des in Schkeuditz geborenen Malers Constantin Schroeter anzukaufen.
Schroeter wurde am 23. März 1795 in Schkeuditz geboren. Sein Taufeintrag lautete:
Schröder 22.) Johann Carl Friedrich, Johann Daniel Schröders Fahnschmidt unter des H. Rittmeisters Häckels Compagnie und Frau Johanna Rosina geb. Leopoldin ehl. Söhnlein ist gebohren den 23. März früh um 1 Uhr und wurde den 25. ej. getauft. Die Pathen: 1.) Mstr. Tobias Leopold Bürger und Hufschmidt allhier, 2.) Mstr. Johann August Rohland Bürger und Weißbäcker allhier, 3.) Frau Catharina Elisabeth Ränckerin, Mstr. Johann Christian Ränckers Bürg: und Schmiedenmeisters allhier Ehefrau
Er wohnte mit seinen Eltern anfangs in der Mohrenapotheke. Nach seiner Konfirmation kam er zu einem Onkel nach Stuttgart in eine Tischlerlehre. Dieser erkannte sin großes zeichentalent und hier erhielt er auch seinen ersten Zeichnungsunterricht. Er blieb aber bis zum Jahre 1811 Tischler. Danach besuchte er dank einiger Förderer die Akademie der Künste in Leipzig, musste aber wöchentlich mehrmals von Schkeuditz dahin wandern, weil ihm die Mittel für eine eigene Unterkunft in Leipzig fehlten. Der Direktor der Kunstakademie war zu dieser zeit Veit Hanns Friedrich Schnorr von Carolsfeld. Dieser und der Accis-Obereinnehmer Reyl schickten ihn 1818 zum Weiterstudium zu Traugott Leberecht Pochmann nach Dresden.
1819 ging Schroeter zurück nach Leipzig, wo er Bildnisse verschiedener Größe und Thematik malte und fand dort zum Genrebild als seinem Sujet. 1826 übersiedelte er nach Berlin, wo er 1828 große Erfolge auf einigen Ausstellungen hatte. Schon längere Zeit kränklich, begab er sich 1833 nach Salzbrunn, wo er seine Arbeiten fortführte. Nach berlin zurückgekehrt, verstarb er dort am 18. Oktober 1835 im Alter von nur 40 Jahren.
Constantin Schroeter gehörte um 1830 zu den ersten und bekanntesten Genremalern. Erst später setzte sich dei Genremalerei an der Akademie in Düsseldorf durch udn wurde zu einem eigens geführten Malereisujet. Er wählte für seine Darstellungen zumeist volkstümliche Motive aus einem ländlichen Umfeld, die sehr dem Geschmack der Biedermeierzeit entsprachen. Seine Bilder hielt er im Stil der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts und der deutschen bürgerlichen Malerei des 18. Jahrhunderts. Durch die große Beliebtheit der Motive, wurden viele seiner Werke durch namhafte Lithographen seiner Zeit vervielfältigt.
Das Museum besitzt nun drei Zeichnungen und eine Lithographie von ihm.